Den Begriff „ Flugpaten“ haben sicherlich schon viele von Euch gehört, doch die wenigsten können tatsächlich etwas damit anzufangen. Dass der Begriff Flugpate hauptsächlich im Tierschutz zu finden ist, fällt manch einem vielleicht noch dazu ein, konkrete Vorstellungen sind oftmals jedoch nicht damit verbunden.
Nun, was sind „Flugpaten“?
Kurz gesagt sind Flugpaten das „ganz normale“ Reisende, die bereit sind, auf ihrem Flug aus dem Spanien nach Hause ein Tier, hauptsächlich einen oder auch mehrere Hunde und/oder Katzen, mit nach Deutschland zu bringen, da Tiere nicht allein im Flugzeug reisen dürfen.
Viele der Tiere haben bereits in Deutschland ein Zuhause gefunden und warten vielleicht wochenlang auf einen lieben Menschen, der bereit ist, für ihn als Flugpate zu fungieren und mit ihm nach Deutschland zu reisen. Oder aber es sind Pflegestellen in Deutschland eingerichtet, die die Tiere bis zur endgültigen Vermittlung aufnehmen und betreuen wollen. Da es so schwierig ist, Flugpaten zu finden, möchte ich Euch dazu ermuntern, am Ende Eures nächsten Spanien Urlaubs doch Flugpate zu werden.
Was muss denn nun so ein Flugpate tun, um das Tier von Spanien nach Deutschland zu bringen?
- Ihr meldet Euch bei mir – also Anubis – , wenn Ihr Eure Reise bucht bzw. plant und gebt mir Eure Flugdaten bekannt (Flugtag, Zielflughafen, Airline und dgl.). Eigentlich darf nur der Passagier selbst die Boxen für die Hunde und Katzen buchen – daher wäre es natürlich genial, wenn Ihr, nach kurzer Rücksprache mit uns, was so an Platz gebraucht wird, – die Plätze für unsere Glücklichen gleich mit buchen könntet. Es besteht die Möglichkeit, pro Flugpate 2 Boxen im Frachtraum und ein Kätzchen oder Hundewelpen in einer kleinen Katzenbox oder Tasche in der Kabine mit zu nehmen. Selbstverständlich habt Ihr keinerlei Unkosten, die Boxen bezahlen wir!!!
Sämtliche weitere Formalitäten (EU-Impfpässe, Impfungen, Transponder, Reiseunterlagen usw.) werden nun von uns erledigt. Ihr selbst habt als Flugpate also absolut nichts mehr mit den weiteren Vorbereitungen zu tun.
- Am Abflugtag in Richtung Heimat, trefft Ihr Euch zu einer zuvor, mit unseren Kollegen vereinbarten Zeit, vor Ort am Flughafen. Die Tiere werden nun mit dem Flugpaten, also Euch zusammen eingecheckt. Anschließend werden die Tiere, die im Frachtraum fliegen, von unseren Kollegen zum Sondergepäckschalter, zur Security gebracht. Damit habt Ihr als Flugpate aber gar nicht mehr zu tun, sondern Ihr begebt Euch nun gemütlich zu Eurem Flieger. Sollte ein Kätzchen oder ein kleiner Hund mit Euch in der Kabine mitfliegen, nehmt Ihr dies als Handgepäck mit Euch in den Flieger. Der Reisepass der Tiere, sowie die Handynummer des Abholers in Deutschland, werden dem Flugpaten, also Euch ausgehändigt.
- Nach der Landung beginnt die eigentliche Aufgabe des Flugpaten, die darin besteht, die Tiertransportbox am Sperrgepäckschalter abzuholen. Meist ist der Schalter direkt neben dem Gepäckband oder in unmittelbarer Nähe. In Ausnahmefällen möchte ein Zollbeamter oder das Veterinäramt die Reiseunterlagen des Tieres sehen, was aber nicht die Regel ist und ggf. natürlich keinerlei Probleme bereitet, da unsere Impfbücher selbstverständlich den Einreisebestimmungen entsprechen.
- Hat man dann den Ausgang erreicht, ist Eure Aufgabe als Flugpate im Prinzip auch schon wieder beendet. Denn dort warten die Mitarbeiter unseres Vereines und nehmen die Tiere entgegen. Meistens sind auch die neuen Besitzer bei der Übergabe am Flughafen mit dabei, um ihre neuen Familienmitglieder selbst in Empfang zu nehmen.
Und schon ist die Aufgabe als Flugpate für eine Katze oder einen Hund erfolgreich abgeschlossen.
Und keine Angst: Es wurde noch nie ein Tier nicht abgeholt, denn alle freuen sich ja, ihr neues Familienmitglied endlich in Empfang nehmen zu dürfen.
Das Resümee:
Mit diesen wenigen Schritten könnt Ihr als Flugpate einem Tier den Start in ein neues und glückliches Leben verschaffen.
Wir von Anubis sind ohne das Mitwirken von Flugpaten schlichtweg außer Stande, die gestellten Aufgaben durchzuführen. Die Organisation in Spanien, wie auch hier in Deutschland kann noch so perfekt sein, wenn sich aber niemand bereit erklärt, einem Tier die entsprechende Flugreise zu ermöglichen, wäre eben dieser Start in ein neues und glückliches Leben eines Tieres zu Ende, bevor er begonnen hat. Insofern sind Flugpaten bei der Rettung unserer Schützlinge eine der wichtigsten Aufgaben des gesamten Ablaufs überhaupt. Und wir danken schon jetzt allen Flugpaten, die sich entscheiden, einen solch bedeutenden Beitrag für unsere Arbeit zu leisten.
Also, Ihr Reisenden in Euren Luftschiffen, öffnet Euer Herz, tut Gutes und werdet Flugpaten. Es kostet nichts aber es ist sinnvoll und es hilft. Zuallererst, doch nicht zuletzt, den Tieren !