Die schwarze Katze oder „Warum uns keiner haben will “
Warum lassen sich schwarze Katzen eigentlich so schwer vermitteln?
Warum werden sie immer benachteiligt?

Sie sind doch genauso liebenswert und verschmust.
Diese Fragen haben wir uns gestellt und sind ihr einmal nachgegangen. 

Wir begeben uns ins Jahr 3000 v. Chr. ins alte Ägypten. Dort war man der festen Überzeugung, Katzen seien die Verkörperung der Göttin Bastet. Die Göttin erschien in der Gestalt einer menschlichen Frau mit einem Katzenkopf. Da Bastet die Göttin von Schönheit, Fruchtbarkeit, Sonne, Mond und des Lichts war, war die Katze stets und überall ein gern gesehener Gast. Sie wurde schnell als heiliges Tier bezeichnet und Statuen wurden ihr zu Ehren errichtet. Sie erhielt Einzug in die Haushalte und rettete ein ums andere Mal die Kornernte vor den Nagetieren, die sich an den großen Vorräten in den Kornspeichern gütlich tun wollten. Die Beliebtheit der Katze stieg so weit, dass sie nach ihrem Tod mumifiziert wurde, prachtvolle Särge erhielt und ihr nicht selten Mäuse mit auf den Weg ins Jenseits gegeben wurden.

Die Griechen begannen dann die Katzen nach Europa einzuführen. Als ihr anfänglicher Plan, die Katzen von den Ägyptern zu kaufen an der Heiligkeit dieser Tiere scheiterte, stahlen sie die Geschöpfe und nahmen sie mit nach Griechenland und die Katze verbreitete sich über die restlichen Teile Europas. Die Griechen betrachteten die Katze allerdings nicht als göttliches Geschöpf, sondern achteten sie ihrer Jagdkünste wegen. Mit Aufkommen des Christentums hörte die Heiligkeit der Katze allerdings zunehmend auf, da sie anfangs das Heidentum verkörperte, später sogar als Gehilfe der Hexen und des Teufels selbst verdammt wurde. Tatsachen wie im Dunkeln glühende Augen halfen ihr dabei nicht wirklich, dieses Trugbild zu widerlegen. 

Schwarze Katzen hatten nun besonders zu leiden. Schwarz war (und ist) eine dämonische Farbe und so wurde eine schwarze Katze als gefährlicher angesehen. Man behauptete, Hexen würden sich in schwarze Katzen verwandeln, um so unerkannt ihr Unheil anzurichten und Schadzauber auf Menschen anzuwenden. So versuchte man auch während der Hexenverfolgungen insbesondere schwarze Katzen auszurotten. Jeder, der eine solche Katze besaß, musste fürchten, mit Hexerei in Verbindung gebracht zu werden – und so konnte sie ihrem Besitzer tatsächlich Unglück bringen. Zumindest dieser Aberglaube an den „Unglücksbringer“ hat sich leider bis heute gehalten.

Unbewusst wird jeder, der eine schwarze Katze sieht, an die Mär „Schwarze Katze von links …“ erinnert. Ein Überbleibsel aus ferner Vergangenheit, das sich bis in unsere Zeit als „Volksweisheit“ hielt, denen gar kleine Kinder noch gerne gruselnd lauschen. Wen will es wundern, dass unsere schwarzen Katzenfreunde sogar das Nachsehen bei der Vermittlung in unserer „aufgeklärten“ Zeit haben, scheint doch dieser Aberglaube unausrottbar zu sein. Dass bunte, insbes. 3-farbige Katzen Glück bringen, fällt in die gleiche Rubrik, bis heute eine geläufige Meinung, verwurzelt in Aberglaube und Phantasien der Menschen.

Also Leute, seid nett und stellt unter Beweis, dass IHR nicht zu den Abergläubigen aus dem Mittelalter gehört und kümmert Euch etwas mehr um die Schwärzlinge! Überzeugt Euch, dass sie ebenso verschmust, liebenswert und verspielt sind. Lasst Euch von ihrer Schönheit und ihrem wie Lack glänzenden Fell und Mystik verzaubern.

Holt sie zu Euch und vergöttert sie!

Diese schwarzen Schönheiten suchen noch ein Zuhause: