Schmerzen bei einer Katze werden oft erst sehr spät erkannt. Katzen sind von Natur aus Jäger – und daher hart im Nehmen. In der Natur dürfen sie keine Schwächen zeigen, um in ihrer Umgebung nicht selbst als „Beute“ zu gelten. Daher ist es nicht ganz einfach, Katzen Krankheiten zu erkennen. Sieht man bei seiner Katze nun Veränderungen ihres Verhaltens, bestehen einhergehende Schmerzen vielleicht schon über einen längeren Zeitraum, und die Katze hat es still ertragen, überdeckt nur durch die Natur der Katze selbst.

Schmerzursachen gibt es indes viele, Unfallverletzungen, Bisswunden, die beim Spielen oder bei Kämpfen entstehen, Vergiftungen, Katzenkrankheiten wie FIV, FIP oder Katzenschnupfen, Zahnprobleme und vieles mehr. Auch altersbedingte Probleme können die Ursache sein, Gelenkbeschwerden, Bandscheibenvorfälle, Nierenerkrankungen. Hierdurch ausgelöste Folgeerscheinungen wie z. B. Muskelschwund, einseitige Gelenkabnutzung oder Abmagerung verschlimmern das Ganze dann noch erheblich.

Katzen Krankheiten erkennen: Wie kann man feststellen, ob die Katze an Schmerzen leidet?

Zuallererst – beobachtet Eure Katze. Hat sich etwas verändert? Auch kleine Auffälligkeiten können von Bedeutung sein!

  • Frisst sie wie gewohnt?
  • Läuft und springt die Katze wie immer?
  • Spielt sie?
  • Klettert sie weiterhin mühelos auf ihre Lieblingsplätze, Kratzbäume etc. ?
  • Erreicht die Katze beim Putzen alle Stellen ihres Körpers?
  • Ist das Fell, besonders am Rücken oder Schwanz sauber oder wirkt sie   ungepflegt?                                                                                                                
  • Riecht sie unangenehm? Beispielsweise aus dem Maul?
  • Könnt Ihr Eure Katze wie immer hochnehmen oder streicheln?
  • Zieht sie sich auffällig zurück, reagiert sie auf Mensch und Tier anders wie sonst?
  • Benutzt sie ihr Katzenklo?

Wenn Ihr schon eine dieser Fragen mit „Nein“ beantwortet, müsst Ihr noch sorgfältiger beobachten. Falls eine Normalisierung nicht bald eintritt, solltet Ihr vorsorglich einen Tierarzt aufsuchen. Eure Katze sollte zum vereinbarten Tierarzttermin nüchtern sein, da eventuell eine leichte Narkose, insbes. bei sehr ängstlichen oder bei wilden Katzen, verabreicht werden muss.

Ziel einer (Schmerz-) Therapie ist in erster Linie die schnelle Gesundung Ihrer Katze und damit die Wiederherstellung ihrer Bewegungsfähigkeit und somit ihrer Lebensqualität. Der Tierarzt wird zuerst die Schmerzursachen beseitigen, kaputte Zähne ziehen oder einen Abszess öffnen und reinigen. Bestehen Schmerzursachen und Katzen Krankheiten, die man nicht einfach „entfernen“ kann, wie z.B. Gelenkverschleiß oder Rheuma, wird er diese mit Medikamenten behandeln. Oft wird auch eine Futterumstellung empfohlen, wenn das Tier starkes Übergewicht, Nierenprobleme oder auch unterernährt ist oder eine Allergie hat. Manche Medikamente hemmen die Freisetzung von Schmerzbotenstoffen im Blut, andere vermindern die Reibung veränderter Gelenke, z. B. bei Arthrose. Auch begleitende homöopathische Therapien können genutzt werden, wie Akupunktur, Physio-, Bachblüten-, Laser- oder einer Magnetfeldtherapie, die sehr unterstützend helfen können.

Das Selbstverständlichste ist daher, Eure Katze täglich im Auge zu behalten und, da sie der menschlichen Sprache nicht mächtig ist, um ihre „körperlichen“ Probleme zu vermitteln, aus ihrem Verhalten die richtigen Schlüsse zu ziehen – und zu handeln.

Also denkt daran:

Katzen zeigen ihre Schmerzen kaum und „Katzen Krankheiten erkennen“ ist nicht gerade ein einfaches Kapitel der Katzenpflege. Rechtzeitiges Erkennen der kleinsten Symptome und konsequente Vorsorge sichern nicht nur ein längeres Leben, sie schaffen vor allem eine stressfreie, gute Lebensqualität.

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Auszüge eines veröffentlichten Artikels wurden mit dem Einverständnis der Autorin/des Autors übernommen.
Quellenangabe: „Bettina Stähler / http://www.katzenhilfe-westerwald.de