Auch dieses Jahr hieß es wieder: Koffer packen, Flug buchen und auf nach Spanien! Unsere alljährliche Tierschutzreise stand an – und so machten sich Sybille und Daniela auf den Weg, um unsere Partner, Schützlinge und Tierschutzfreunde vor Ort zu besuchen.
Tag 1 – Ankunft, Wiedersehen und Ankommen
Nach der Anreise wurden wir herzlich von Paloma empfangen – ein schönes Wiedersehen! Gemeinsam ließen wir den Tag ruhig angehen, hatten Zeit zum Ankommen, erste Gespräche zu führen und Kraft zu sammeln für die intensiven Tage, die vor uns lagen. Die Freude, wieder vor Ort zu sein, war bei uns allen spürbar.
Tag 2 – Besuch bei Paqui, Marietta und Edith
Heute stand einer der bewegendsten Tage auf dem Plan. Früh morgens machten wir uns auf den Weg zur Finca von Paqui und Marietta. Die beiden leisten seit Jahren beeindruckende Arbeit: Monat für Monat kastrieren sie mit unserer Unterstützung und Euren finanziellen Spenden (ohne die das gar nicht zu leisten wäre) Streunerkatzen und kümmern sich mit unermüdlichem Einsatz um Notfälle – aktuell sind es besonders viele Kitten, die medizinisch versorgt und liebevoll betreut werden.
Wir hatten einige dringend benötigte Medikamente aus Deutschland im Gepäck – die Freude darüber war riesig. Es ist jedes Mal berührend zu sehen, mit wie wenig Mitteln vor Ort so viel bewirkt wird. Nach einem intensiven Austausch, vielen Gesprächen, neuen Plänen und der Besprechung mehrerer aktueller Notfellchen, machten wir uns weiter auf den Weg.
Nächster Halt: Ediths Finca, weiter im Landesinneren. Auch sie kümmert sich derzeit wieder um eine wachsende Zahl an Katzen, oft krank oder ausgesetzt, versorgt sie mit viel Herzblut. Es ist traurig zu sehen, wie viele Tiere nach wie vor auf sich allein gestellt sind – doch zugleich auch schön, dass es Menschen wie Edith gibt.
Am Abend trafen wir uns mit unserer lieben Freundin Ana zu einem gemeinsamen Dinner – ein schöner Ausklang eines sehr eindrucksvollen Tages. Die vielen Eindrücke, Gespräche und Einzelschicksale hallten lange nach.
Tag 3 – Besuch in unserem Tierheim in Orihuela
Heute ging es weiter zu einem festen Programmpunkt unserer Reise: unserem Tierheim in Orihuela. Wie jedes Jahr haben wir uns dort mit Silvia getroffen – eine Begegnung, auf die wir uns immer besonders freuen.
Wir haben unsere aktuellen Schützlinge besucht, uns über ihren Gesundheitszustand und ihr Verhalten informiert – und natürlich auch wieder neue Notfellchen für die Vermittlung aufgenommen, die bald ein eigenes Zuhause suchen dürfen. 🐶🐱
Gemeinsam mit Silvia haben wir uns viel Zeit genommen, um über die aktuellen Herausforderungen vor Ort zu sprechen. Es gab viele Eindrücke zu verarbeiten: Probleme, dringende Notfälle, aber auch kleine Fortschritte, die Mut machen.
Besonders gefreut hat uns die große Futterlieferung von VETO, die vor wenigen Wochen angekommen ist: Trockenfutter für ca. ein ganzes Jahr! Was für eine Erleichterung für Silvia und das gesamte Team. An dieser Stelle ein riesiges Dankeschön an alle Spenderinnen und Spender – das war großartig! 💛
Trotzdem gibt es auch weiterhin viele offene Bedarfe – vor allem an Ausstattung für das Tierheim. Wir haben dazu separat schon berichtet und freuen uns über jede Unterstützung. https://tierhilfe-anubis.org/2025/06/06/unsere-katzen-in-orihuela-brauchen-euch/
Nach unserem Besuch im Tierheim sind wir mit Silvia zu ihr nach Hause gefahren – denn dort lebt aktuell Cain, ein besonders berührender Fall.
Cain war durch den Stress im Tierheim schwer krank geworden. Er vertrug die vielen Katzen und das laute Gebell der Hunde einfach nicht. Er gab sich auf und stellte das Fressen ein. Er verlor stark an Gewicht und fast hätte er es nicht geschafft. Silvia nahm ihn bei sich auf, ernährte ihn parenteral und päppelte ihn mit viel Geduld wieder auf – und jetzt wartet er bei ihr auf sein Für-Immer-Zuhause. 🐾 Ihn so zu sehen – ruhig, neugierig, sanft – und nach Streicheleinheiten suchend, hat uns tief bewegt.
Den Abend ließen wir erneut in vertrauter Runde ausklingen – mit einem gemütlichen Dinner mit unserer Freundin Ana.
Tag 4 – Ein Tag zum Durchatmen und Anubis-Abschluss
Am vierten Tag durften wir etwas Freizeit genießen – eine schöne Gelegenheit, um mit Ana eine Bodega zu besuchen und auch mal kurz durchzuatmen.
Am Abend fand dann unser traditionelles Anubis-Abschlussdinner mit Silvia und Ana statt – ein schöner, emotionaler Abschluss einer intensiven Reise.
Tag 5 – Abreise & drei Glücksfellchen an Bord
Heute hieß es wieder Abschied nehmen – und wie jedes Jahr fiel uns das nicht leicht. So viele Eindrücke, Gespräche, Begegnungen und Notfellchen, die uns begleiten – das geht nicht spurlos an einem vorbei.
Aber diesmal war der Abschied auch ein kleiner Erfolg: Drei Katzen durften mit uns im Flugzeug nach Deutschland reisen – ein wunderbares Gefühl, mit den Miezen Finn, Miranda und Piña an Bord zurückzukehren, die nun eine echte Chance auf ein liebevolles Zuhause haben.
Finn, war eine ganz spontane und kurzfristige Entscheidung vor Ort. Eigentlich war er für einen späteren Transport eingeplant, doch da er sonst mehrere Wochen in Einzelhaltung hätte verbringen müssen, war die Entscheidung schnell klar.
Finn ist mittlerweile gut in seinem neuen Zuhause angekommen und hat sich dort schon richtig eingelebt. Ein Happy End, wie wir es uns für alle unsere Schützlinge wünschen. 🐾
Mit diesen schönen Momenten im Gepäck endete unsere Reise. Müde, bewegt und voller neuer Pläne kehrten wir zurück – mit dem festen Willen, weiterzumachen und noch vielen Tieren eine Zukunft zu schenken.
Wie jedes Jahr nehmen wir unzählige Eindrücke, neue Geschichten, Sorgen, aber auch Hoffnung mit zurück nach Deutschland. Wir haben Pläne geschmiedet, Hilfe organisiert und viele kleine Impulse gesetzt, die – so hoffen wir – bald Wirkung zeigen.
Ein ganz herzliches Dankeschön an unsere spanischen Mädels – Paloma, Paqui, Marietta, Edith, Silvia und Ana – für ihre Kraft, ihr Engagement und ihre Freundschaft. 💛
Und natürlich an alle Unterstützer:innen, ohne die all das gar nicht möglich wäre. Ihr helft uns, direkt vor Ort etwas zu verändern. Das merkt man – Stück für Stück, Tier für Tier. 🙏
Aber: Das Leid bleibt groß. Die Not ist da. Wir brauchen euch weiter. Jeder Beitrag zählt – gemeinsam können wir noch viel bewegen. Und wir würden uns auch über manpower freuen. Meldet Euch, wenn Ihr dabei sein wollt.
